Roaming am Bodensee vermeiden – So schützen Sie Ihren Geldbeutel und Ihr Handy

smartphone handy mit warnung roaming Schweiz und Warnhinweis auf Kosten

Ein entspannter Urlaubstag am Bodensee: ein schönes Foto mit dem Smartphone, schnell verschickt an Freunde oder in die Familiengruppe. Was viele nicht wissen: Dabei kann das Handy unbemerkt ins Schweizer Netz wechseln. Das führt oft zu ungewollten Roaming-Gebühren – selbst dann, wenn man sich eigentlich auf deutscher Seite aufhält.

Roaming-Gefahr gibt es besonders am südlichen Bodenseeufer, rund um Konstanz, Radolfzell und im Hegau. Auch auf dem See selbst ist das Handy nicht mehr zuverlässig im deutschen Netz eingebucht. Wer zum Beispiel eine Schiffstour macht oder sich in der Nähe der Grenze aufhält, kann schnell in die Schweizer Funkzelle rutschen.

Selbst das Empfangen von WhatsApp-Nachrichten oder das automatische Abrufen von Mails kann in solchen Momenten zu Zusatzkosten führen. Die meisten Mobilfunkanbieter weisen zwar per SMS auf den Netzwechsel hin, aber oft ist es dann schon zu spät.

Gerade rund um Konstanz oder bei einer Fahrt mit dem Weihnachtsschiff ist das Schweizer Netz besonders präsent. Wer zur Adventszeit am Bodensee unterwegs ist, findet hier Tipps zu den schönsten Weihnachtsmärkten am Bodensee.


Drei junge Personen blicken gemeinsam auf ein Smartphone – ein typischer Urlaubs-Moment mit Selfie oder Anruf, doch die Roaming-Gefahr lauert.
Dieses Bild zeigt drei junge Menschen in entspannter Urlaubsstimmung am Bodensee. Sie schauen gemeinsam auf ein Smartphone – eine typische Situation, in der es durch automatischen Netzwechsel zu Roaming-Gebühren kommen kann.



Wie kann man sich schützen?

Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, das ungewollte Roaming am Bodensee zu vermeiden:

Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, das ungewollte Roaming am Bodensee zu vermeiden:

  • Netz manuell wählen
    In den Einstellungen des Handys kann die automatische Netzwahl deaktiviert und das deutsche Netz (z. B. Telekom, Vodafone, o2) manuell ausgewählt werden. So bleibt das Gerät in der gewählten Funkzelle.
  • Roaming ausschalten
    Wer auf Nummer sicher gehen will, schaltet das Datenroaming komplett aus. Das geht unter „Mobile Daten“ in den Einstellungen.
  • Flugmodus aktivieren
    Beim Fotografieren auf dem Schiff oder am grenznahen Ufer empfiehlt es sich, den Flugmodus einzuschalten. WLAN lässt sich bei Bedarf trotzdem nutzen.
  • Urlaubsvorbereitung zuhause
    Vor der Anreise kann es sinnvoll sein, die Roaming-Einstellungen am Handy zu überprüfen oder mit dem Mobilfunkanbieter die Konditionen für Aufenthalte in Grenzregionen zu klären.


Person mit Smartphone am Bodenseeufer – Grenzlage mit möglichem Netzwechsel zur Schweiz
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Roaming-Einstellungen Schritt für Schritt – Android & iPhone

Anleitung für Android

Diese Anleitung gilt für die meisten Android-Geräte, z. B. von Samsung, Xiaomi, Google Pixel, Motorola, OnePlus oder Sony.

  • Öffnen Sie die Einstellungen
  • Tippen Sie auf Verbindungen oder Netzwerk & Internet
  • Wählen Sie Mobilfunknetz
  • Deaktivieren Sie den Schalter bei Daten-Roaming
  • Unter Netzbetreiber die automatische Auswahl deaktivieren und ein deutsches Netz manuell auswählen


Anleitung für iPhone (iOS)

  • Öffnen Sie die Einstellungen
  • Tippen Sie auf Mobiles Netz oder Mobile Daten
  • Wählen Sie Datenoptionen
  • Deaktivieren Sie Daten-Roaming
  • Unter Netzbetreiber die automatische Auswahl ausschalten und ein deutsches Netz auswählen

Wichtig: Nach einem Neustart des iPhones kann sich die Netzwahl wieder automatisch aktivieren. Daher empfiehlt es sich, die Einstellungen regelmäßig zu kontrollieren – vor allem nach Updates oder einem Neustart.

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Fazit

Das Thema Roaming am Bodensee ist kein Grund zur Panik. Mit ein paar einfachen Vorkehrungen lassen sich ungewollte Zusatzkosten vermeiden. So bleibt der Urlaub entspannt – und das schöne Foto mit dem Drink in der Hand kostet garantiert nicht 60 Euro extra.


Was tun, wenn es doch passiert ist?


Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Das Handy bucht sich unbemerkt ins Schweizer Netz ein, und plötzlich ist das Datenvolumen aufgebraucht oder das Guthaben leer – besonders bei Prepaid-Tarifen.

Mehrere Leserinnen haben berichtet, dass sie ebenfalls in die Kostenfalle getappt sind.
Eine davon konnte nachträglich ihr Guthaben zurückerhalten – nachdem sie mehrfach versichert hatte, dass sie sich durchgehend in Deutschland aufgehalten hatte. Die anderen beiden haben es gar nicht erst versucht.

Zwei Beispiele:
Bei einem Prepaid-Tarif von Fonic (7,99 € alle 4 Wochen) wurden fast 50 € automatisch abgebucht, weil sich das Handy mehrfach ins Schweizer Netz eingewählt hatte. Nach Rücksprache wurde der Betrag aus Kulanz erstattet.

Auch bei anderen Anbietern wie Vodafone berichten Nutzer von Roaming-Kosten, obwohl sie sich noch in Grenznähe auf deutscher Seite befanden. Auch hier lohnt sich eine Rückfrage – je nach Kulanzregelung kann zumindest ein Teil der Kosten erstattet werden.

👉 Tipp: Auch wenn es schon passiert ist, lohnt sich ein Gespräch mit dem Kundenservice. Vor allem bei Prepaid- oder langjährigen Kunden zeigen sich viele Anbieter entgegenkommend.

Und wie ist das mit Liechtenstein?


Liechtenstein liegt nahe am Bodensee und gehört nicht zur EU – ist aber Teil des EU-Roaming-Abkommens. Das bedeutet: Wer einen deutschen Mobilfunktarif hat, kann dort in der Regel wie zuhause telefonieren und surfen. Im Gegensatz zur Schweiz fallen in Liechtenstein also keine zusätzlichen Roaming-Kosten an.


👉 Ob beim Badeausflug oder auf einer Bootsfahrt – das Handy sollte lieber auf Nummer sicher gestellt werden. Hier gibt’s weitere Tipps für einen entspannten Badeurlaub am Bodensee.





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