Roaming am Bodensee – vermeiden, Kosten senken und Ihr Handy schützen

 

veröffentlicht am: 10. August 2025
Zuletzt aktualisiert am: 8. Oktober 2025
Smartphone-Nutzung am Bodensee – Tipps, um Roaming am Bodensee zu vermeiden und Kosten zu sparen

Viele Urlauber suchen nach einer einfachen Lösung, um Roaming-Gebühren durch das Schweizer Netz am Bodensee zu vermeiden. Denn obwohl man sich noch in Deutschland befindet, kann sich das Handy unbemerkt ins Schweizer Netz einwählen. Roaming am Bodensee kann schnell teuer werden: ein schönes Urlaubsfoto, verschickt an Freunde oder in die Familiengruppe – und das Handy bucht sich unbemerkt ins Schweizer Netz ein. So entstehen ungewollte Roaming-Gebühren, selbst wenn man sich noch auf deutscher Seite befindet.

Besonders am südlichen Bodenseeufer, rund um Konstanz, Radolfzell und im Hegau, ist die Gefahr groß. Auch auf dem See selbst ist das deutsche Netz nicht immer stabil. Wer eine Schiffstour macht oder sich in Grenznähe aufhält, landet schnell in einer Schweizer Funkzelle.

Sogar das Empfangen von WhatsApp-Nachrichten oder das automatische Abrufen von Mails kann in solchen Momenten Zusatzkosten verursachen. Mobilfunkanbieter weisen zwar meist per SMS auf den Netzwechsel hin, aber oft ist es dann schon zu spät.

Gerade rund um Konstanz oder bei einer Fahrt mit dem Weihnachtsschiff ist das Schweizer Netz besonders präsent. Wer zur Adventszeit am Bodensee unterwegs ist, findet hier Tipps zu den schönsten Weihnachtsmärkten am Bodensee.


Drei junge Menschen am Bodensee schauen auf ein Smartphone – Beispiel für Roaming am Bodensee und wie man Gebühren vermeiden kann
Drei junge Menschen genießen ihren Urlaub am Bodensee und schauen gemeinsam auf ein Smartphone – eine typische Situation, um Roaming am Bodensee zu vermeiden und Zusatzkosten zu verhindern.

Schweizer Netz am Bodensee ausschalten – so geht’s

Rund um Konstanz, Radolfzell oder auch in Kressbronn kann das Handy leicht ins Schweizer Netz springen. Mit diesen Einstellungen bleiben Sie sicher im deutschen Mobilfunknetz.



Wie kann man sich schützen?

Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, das ungewollte Roaming am Bodensee zu vermeiden:

  • Netz manuell wählen
    In den Einstellungen des Handys kann die automatische Netzwahl deaktiviert und das deutsche Netz (z. B. Telekom, Vodafone, o2) manuell ausgewählt werden. So bleibt das Gerät in der gewählten Funkzelle.
  • Roaming ausschalten
    Wer auf Nummer sicher gehen will, schaltet das Datenroaming komplett aus. Das geht unter „Mobile Daten“ in den Einstellungen.
  • Flugmodus aktivieren
    Beim Fotografieren auf dem Schiff oder am grenznahen Ufer empfiehlt es sich, den Flugmodus einzuschalten. WLAN lässt sich bei Bedarf trotzdem nutzen.
    Wer ganz sicher gehen möchte, dass keine Verbindung zum Schweizer Netz hergestellt wird, kann zusätzlich das mobile Internet deaktivieren. Der Flugmodus ist die sicherste Variante, solange kein WLAN aktiv genutzt wird.
  • Urlaubsvorbereitung zuhause
    Vor der Anreise kann es sinnvoll sein, die Roaming-Einstellungen am Handy zu überprüfen oder mit dem Mobilfunkanbieter die Konditionen für Aufenthalte in Grenzregionen zu klären.
  • eSIM buchen
    Viele Mobilfunkanbieter ermöglichen den Kauf einer zusätzlichen eSIM, die speziell für Auslandsaufenthalte oder bestimmte Tarife gilt. Diese kann vor Ort einfach aktiviert werden und bietet oft günstigere Konditionen als reguläres Roaming. Neben Schweizer eSIMs gibt es auch internationale Varianten, die Länder wie die Türkei, Großbritannien oder Ägypten abdecken – alles beliebte Reiseziele, bei denen kein EU-Roaming greift und daher oft hohe Zusatzkosten entstehen.


Person mit Smartphone am Bodenseeufer – Grenzlage mit möglichem Netzwechsel zur Schweiz
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Roaming-Einstellungen Schritt für Schritt – Android & iPhone

Anleitung für Android

Diese Anleitung gilt für die meisten Android-Geräte, z. B. von Samsung, Xiaomi, Google Pixel, Motorola, OnePlus oder Sony.

  • Öffnen Sie die Einstellungen
  • Tippen Sie auf Verbindungen oder Netzwerk & Internet
  • Wählen Sie Mobilfunknetz
  • Deaktivieren Sie den Schalter bei Daten-Roaming
  • Unter Netzbetreiber die automatische Auswahl deaktivieren und ein deutsches Netz manuell auswählen


Anleitung für iPhone (iOS)

  • Öffnen Sie die Einstellungen
  • Tippen Sie auf Mobiles Netz oder Mobile Daten
  • Wählen Sie Datenoptionen
  • Deaktivieren Sie Daten-Roaming
  • Unter Netzbetreiber die automatische Auswahl ausschalten und ein deutsches Netz auswählen

Wichtig: Nach einem Neustart des iPhones kann sich die Netzwahl wieder automatisch aktivieren. Daher empfiehlt es sich, die Einstellungen regelmäßig zu kontrollieren – vor allem nach Updates oder einem Neustart.

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Fazit

Das Thema Roaming am Bodensee ist kein Grund zur Panik. Mit ein paar einfachen Vorkehrungen lassen sich ungewollte Zusatzkosten vermeiden. So bleibt der Urlaub entspannt – und das schöne Foto mit dem Drink in der Hand kostet garantiert nicht 60 Euro extra.


Was tun, wenn es doch passiert ist?


Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Das Handy bucht sich unbemerkt ins Schweizer Netz ein, und plötzlich ist das Datenvolumen aufgebraucht oder das Guthaben leer – besonders bei Prepaid-Tarifen.

Mehrere Leserinnen haben berichtet, dass sie ebenfalls in die Kostenfalle getappt sind.
Eine davon konnte nachträglich ihr Guthaben zurückerhalten – nachdem sie mehrfach versichert hatte, dass sie sich durchgehend in Deutschland aufgehalten hatte. Die anderen beiden haben es gar nicht erst versucht.

Zwei Beispiele:
Bei einem Prepaid-Tarif von Fonic (7,99 € alle 4 Wochen) wurden fast 50 € automatisch abgebucht, weil sich das Handy mehrfach ins Schweizer Netz eingewählt hatte. Nach Rücksprache wurde der Betrag aus Kulanz erstattet.

Auch bei anderen Anbietern wie Vodafone berichten Nutzer von Roaming-Kosten, obwohl sie sich noch in Grenznähe auf deutscher Seite befanden. Auch hier lohnt sich eine Rückfrage – je nach Kulanzregelung kann zumindest ein Teil der Kosten erstattet werden.

👉 Tipp: Auch wenn es schon passiert ist, lohnt sich ein Gespräch mit dem Kundenservice. Vor allem bei Prepaid- oder langjährigen Kunden zeigen sich viele Anbieter entgegenkommend.

Und wie ist das mit Liechtenstein?


Liechtenstein liegt nahe am Bodensee und gehört nicht zur EU – ist aber Teil des EU-Roaming-Abkommens. Das bedeutet: Wer einen deutschen Mobilfunktarif hat, kann dort in der Regel wie zuhause telefonieren und surfen. Im Gegensatz zur Schweiz fallen in Liechtenstein also keine zusätzlichen Roaming-Kosten an.

FAQ – Häufige Fragen zu Roaming am Bodensee

Reicht der Flugmodus, um Roaming in der Schweiz zu vermeiden?
Ja. Im Flugmodus werden alle mobilen Verbindungen getrennt. WLAN kann man bei Bedarf wieder aktivieren.

Wie kann man das Schweizer Netz am Bodensee ausschalten?
In den Handyeinstellungen unter „Netzbetreiber“ die automatische Auswahl deaktivieren und manuell ein deutsches Netz (z. B. Telekom oder Vodafone) wählen.

Gibt es am Bodensee noch andere Länder, die Roaming verursachen können?
Neben der Schweiz ist das vor allem Liechtenstein. Dort gelten aber die EU-Roaming-Regeln, es entstehen also keine zusätzlichen Kosten.


👉 Ob beim Badeausflug oder auf einer Bootsfahrt – das Handy sollte lieber auf Nummer sicher gestellt werden. Hier gibt’s weitere Tipps für einen entspannten Badeurlaub am Bodensee.





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Über die Autorin

Susanne Reber ist Gastgeberin eines eigenen Ferienhauses in Kressbronn am Bodensee.

Seit 2018 begleitet sie Gäste bei ihrem Urlaub in der Region und teilt ihre Erfahrung in persönlichen Blogbeiträgen.

  • Gastgeberin mit eigenem Ferienhaus direkt am Bodensee
  • Mehrjährige Erfahrung in Gästebetreuung und regionalem Tourismus
  • Blogautorin mit Schwerpunkt Bodensee & Ferienhaus-Urlaub
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